Die Welt des Salzbergbaus ist faszinierend. Wir nehmen Sie mit in unser Bergwerk. Außerdem finden Sie Alternativen zur Trockensalzstreuung und Informationen zu den Salznormen.
Die Welt unter Tage
Erleben Sie einen Tag in unserem Bergwerk Borth und tauchen Sie ab in die geheimnisvolle Welt unter Tage in circa 500 bis 900 Meter Teufe (bergmännische Bezeichnung zur Tiefe).
Klicken Sie auf das Video und entdecken Sie, wo unser Salz herkommt.
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Technik und Forschung
Das Feuchtsalz entsteht durch Anfeuchten des trockenen Auftausalzes mit Salzlösungen, wie Natriumchlorid. Die Vermischung von Auftausalz und Sole erfolgt unmittelbar vor der Ausbringung auf dem Streuteller in einem Mischungsverhältnis von 70% Auftausalz und 30% Sole. Alternativ kann die Herstellung von Salzsole auch in einem Soleerzeuger erfolgen. Das in einem Silo gelagerte Auftausalz wird von Wasser überströmt. Für eine regelbare Konzentration fließt die Sole in einen Behälter zur Lagerung.
Bei der modernen Feuchtsalztechnologie wird die Zusammensetzung beider Bestandteile immer in Abhängigkeit von der gewählten Streubreite, der Streudichte und der gefahrenen Geschwindigkeit sowie den Fahrbahn- und Witterungszuständen variiert.
Vorteile der Feuchtsalzstreuung
- Geringere Umweltbelastung
- verringerte Wehverluste in die Straßenseitenräume
- Verringerung der Taustoffmenge durch vollständige Ausnutzung
- Steigerung der Wirtschaftlichkeit
- Einsparung durch geringere Mengen
- größere Reichweite der Streufahrzeuge
- Steigerung der Verkehrssicherheit
- bessere Haftvermögen
- längere Verweildauer
- ermöglicht witterungskonforme Streuung
- Einsatz bei tieferen Temperaturen
- gleichmäßiges, dichtes, homogenes Streubild
Solestreuung
Die Ausbringung von reiner Salzlösung ist eine ergänzende Technik zum bewährten Verfahren der Feuchtsalzstreuung. Die Solestreuung kommt häufig bei Präventiveinsätzen zum Einsatz, da eine Anwendung auf trockenen und feuchten Fahrbahnen bis -6°C möglich ist. Die Verkehrssicherheit wird durch diese Streutechnik erhöht, da es eine geringere Verlustrate durch Verdrängung gibt. Zudem verringert sich die Umweltbelastung durch den reduzierten Salzeinsatz. Die Solestreuung ermöglicht auch bei hohen Geschwindigkeiten von mehr als 60km/h und geringen Streudichten eine gute, gleichmäßige Benetzung der Fahrbahn.
Herausforderung Winterdienst
Streusalz-Norm
Die in Deutschland von 2003 bis 2016 gültigen Technischen Lieferbedingungen für Streustoffe (TL-Streu) enthielten wichtige Hinweise und Empfehlungen für die Beschaffung von Streustoffen. Da es Anfang der 2010er-Jahre vermehrt zu Qualitätsproblemen im Bereich der Körnung sowie des Antibackmittel- und Wassergehaltes kam (besonders bei importiertem Auftausalz), wurde sichtbar, dass die TL-Streu nicht mehr ausreichend war. Folglich wurde im Jahr 2016 die bis heute noch gültige europäische Salznorm EN 16811-1 veröffentlicht. Hier werden die Körnungsklassen, der Wassergehalt, die Schwermetallgehalte und der Antibackmittelgehalt festgelegt. National gültige Normanhänge dürfen diese Anforderungen entsprechend verstärken. In Deutschland gilt beispielsweise ein Mindestsalzgehalt von 97% und ein maximaler Sulfatgehalt von 1,5%.
Streumaschinen-Norm
Streufahrzeuge sind die alltäglichen Begleiter im Winterdienst und erleichtern die Arbeit auf deutschen Straßen. Alle Anforderungen an diese wichtigen Fahrzeuge werden in der Streumaschinen-Norm DIN EN 15597-1 festgehalten. Weitere technische Spezifikationen werden in der DIN CEN/TS 15597-2 beschrieben. Beide Normen sorgen dafür, dass die Glätte auf den Fahrbahnen bedarfs- und umweltgerecht durch eine optimale Streustoffdichte und -verteilung verhindert wird.
Quellen
- Verband der Kali- und Salzindustrie e.V. (2017): Im Winter jederzeit sicher ans Ziel. Berlin, Germanus.